Erläuterungen, Beispiele, Zielgruppen

Meister im Handwerk

Mit der Weiterbildung zum Handwerksmeister schaffen Sie die Voraussetzung für die Gründung oder Übernahme eines Handwerksbetriebes bzw. für bessere Entwicklungsmöglichkeiten als nichtselbstständiger Mitarbeiter in einem Handwerksbetrieb. Mit dem Meisterbrief ist man berechtigt Lehrlinge auszubilden.

Der Meister ist eine berufliche Fortbildung nach der Handwerksordnung (HwO) und gliedert sich in vier Teile. Fachtheorie und Fachpraxis (Meisterstück) spiegeln sich in den Teilen I und II wider, die betriebswirtschaftliche, rechtliche sowie die pädagogische Seite der Ausbildung in den Teilen III und IV.

Zugangsvoraussetzungen für ein zulassungspflichtiges Handwerk

In der Regel ein Gesellenabschluss in dem zulassungspflichtigen Handwerk in dem die Meisterprüfung abgelegt werden soll oder in einem damit verwandten zulassungspflichtigen Handwerk oder eine entsprechende Abschlussprüfung in einem anerkannten Ausbildungsberuf bzw. eine andere Gesellenprüfung oder Abschlussprüfung in einem anerkannten Ausbildungsberuf und eine mehrjährige (für die Zeit der Berufstätigkeit dürfen nicht mehr als drei Jahre gefordert werden) Berufstätigkeit in dem zulassungspflichtigen Handwerk.

Beispiele

Maurer- und Betonbauermeister, Elektrotechnikermeister, Installateur- und Heizungsbauermeister, Karosserie- und Fahrzeugbauermeister, Tischlermeister

Zugangsvoraussetzungen für ein zulassungsfreies Handwerk oder ein handwerksähnliches Gewerbe

In der Regel eine Gesellenprüfung oder eine Abschlussprüfung in einem anerkannten Ausbildungsberuf.

Beispiele

Uhrmachermeister, Parkettlegermeister, Kosmetikermeister, Schuhmachermeister, Gebäudereinigermeister, Geigenbauermeister

Zielgruppen

Interessenten, Gesellen und Facharbeiter aus dem gewerblich-technischen Bereich

Geprüfte Betriebswirte nach der Handwerksordnung

Geprüfte Betriebswirte nach der Handwerksordnung führen als Fachkräfte meist als Geschäftsführer, Abteilungsleiter oder Betriebsleiter größere Handwerksbetriebe mit erweiterten kaufmännischen und betriebswirtschaftlichen Qualifikationen zum wirtschaftlichen Erfolg oder wirken dabei mit. Mit ihren - unabhängig von dieser Zusatzqualifikation - vorhandenen Kenntnissen, beispielsweise als Handwerksmeister, bringen sie das nötige branchenspezifische Fachwissen ein. Sie können Aufgaben im Finanz- und Rechnungswesen, im Bereich der Investitionen sowie im Marketing ebenso übernehmen wie bei der Standort- und Betriebsstättenplanung oder im Bereich Personalwirtschaft. Betriebswirte des Handwerks arbeiten in größeren Handwerksbetrieben unterschiedlichster Branchen. Aber auch in der Industrie und im Handel können sie kaufmännische und betriebswirtschaftliche Tätigkeiten übernehmen, vor allem solche, die auch technische Kenntnisse der jeweiligen Branche erfordern.

Zielgruppen

Interessenten mit einer Meisterprüfung in einem Handwerk oder einem anerkannten Fortbildungsabschluss nach einer Regelung auf Grund des Berufsbildungsgesetzes zum Industriemeister, Fachwirt, Fachkaufmann, Fachmeister oder einem Abschluss zum Staatlich geprüften Techniker oder einem Hochschulabschluss mit vergleichbaren Qualifikationen und mindestens einjähriger Berufspraxis oder einem Fortbildungsabschluss mit anderen einschlägigen Qualifikationen und mindestens dreijähriger Berufspraxis.

Restauratoren im Handwerk

Die berufliche Fortbildung zum Geprüften Restaurator oder Restaurator erfolgt nach der Handwerksordnung (HwO). Alte Kulturobjekte sind kostbar und nicht zu ersetzen. Aufgabe der Restauratoren ist es, solche Objekte zu erhalten, Verfallsprozesse zu verhindern, etwas Vorhandenes wieder oder besser zur Geltung zu bringen. So werden z. B. historische Bauwerke, alte Wandmalereien, Bücher, Skulpturen, Textilien, Möbel restauriert oder konserviert. Dabei setzen Restauratoren traditionelle historische Arbeitstechniken und Materialien sowie moderne Ersatzmittel ein.

Beispiele

Geprüfte Restauratoren im Maurer-, Maler-Lackierer-, Zimmerer-, Tischler-, Parkettleger-, Stuckateur-, Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk
Restauratoren im Buchbinder-, Holzbildhauer-, Metallbauer-, Schreiner-, Raumausstatter-, Vergolderhandwerk

Zielgruppe

Meister im Handwerk